Auslandspraktikum in Iisalmi, Finnland

Auf der Jagd nach den Nordlichtern

Das Lüttfeld-Berufskolleg in Lemgo bot mir die Möglichkeit im Rahmen des EU Programmes Erasmus+, ein fünfwöchiges Praktikum in Finnland zu absolvieren.

Nach einer vierstündigen Flugreise von Düsseldorf via Helsinki nach Kuopio wurden wir  dort von einem Lehrer der örtlichen Partnerschule des Berufskollegs Lüttfeld erwartet.

Zunächst bekamen wir eine kleine Studentenwohnung für das Wochenende. Am nächsten Tag besuchten wir das gut ausgestattete Berufskolleg und machten uns mit dem Ausbildungssystem näher bekannt. Da der praktische Teil auch auf dem Gelände unterrichtet wird, konnten wir verschiedene Bearbeitungsrichtungen haut nah miterleben, wie z. B. CNC-gesteuerte Fräsmaschinen für die Holzbearbeitung oder Styroporbearbeitung mit Portalrobotern. Nach einem  Lunch mit der Auslandsvertreterin des örtlichen Berufskollegs besichtigten wir noch die Stadt Kuopio.

In der  nächsten Woche fuhren wir nach Iisalmi, 85 km nördlich von Kuopio, zu der Praktikumsfirma Timaco Oy.  Timaco Oy ist ein reiner Lohnfertiger und wurde 1996 gegründet. Zurzeit sind 60 Mitarbeiter beschäftigt. Das Unternehmen Timaco Oy stellt unterschiedlichste mechanische Bauteile her, die in Maschinen für die Forstwirtschaft eingesetzt werden. Das Unternehmen ist mit modernen Fräs- und Drehmaschinen ausgestattet. Gleichzeitig werden ganze Baugruppen schlüsselfertig an den Kunden geliefert. Der Einsatz von Roboterarmen für die Bestückung der Bearbeitungsmaschinen war für mich eine neue Erfahrung und hat mir so einige Arbeit abgenommen. Aber auch  Sicherheit  wird hier groß geschrieben. Trotz fehlender Sicherheitsunterweisung gehört das Tragen von Schutzbrille und Gehörschutz  zur Pflicht.

Als Auslandpraktikanten wurden wir sofort in den Schichtplan integriert. Zu meinen Tätigkeiten gehörten die Aufgaben wie in meiner Ausbildung als Zerspanungsmechaniker: Überwachung der Fertigung, Einrichten, Programmwahl und Qualitätskontrolle. Neu  für mich waren das Programmieren des Roboterarms und das Bestücken des Roboters mit Rohteilen.

In der uns zur Verfügung stehenden Freizeit lernten wir die sportlichen Aktivitäten unserer finnischen Kollegen kennen. Hockey und  Eishockey gehört wohl zum Volkssport der Finnen.

Mit vielen neuen Erfahrungen und weiteren Englischkenntnissen ging es nach fünf interessanten Wochen zurück nach Hause, ohne die Nordlichter gesehen zu haben.

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